man sollte nicht nur aus eigener Sicht, sondern auch ....
.... aus Sicht des "vermutlichen Gegenübers" denken und schreiben.
Es geht ja nicht, dass man sich nur um "unsere Sie, "unseren Er" und ggfs noch um "unser Wir" Gedanken macht. Nein - es sollen auch alle erdenklichen Varianten des Gegenübers angesprochen sein - und das keinesfalls genderneutral sondern genderbetonend. Schliesslich sind wir hier im Genderland. Selbstredend, dass sowohl die "Du-Form" wie auch die höfliche "Sie-Ansprache" berücksichtigt werden müssen. Man weiß ja im Vorhinein nicht, wer das im Nachhinein lesen wird.
Somit suchen beispielsweise "unsere wir" nach "Eueren Sie" (Plural !) - oder auch nur nach "Eurer Sie" (Singular majestätixnix). Es könnte natürlich - in diesem Beispiel auch heißen "Unser Er" sucht "Euer Wir" während "seine Sie" noch schläft.
"Dein Du" und "mein Ich" könnten uns aber natürlich auch zu einem ganz privaten Date verabreden, bei welchem "die anderen Wirs" nicht dabei sind. Ob das nun FF oder FM oder MF oder MM ist, geht aus der Sprache nicht hervor. Das Deutsche ist nun mal nicht für alle möglichen Kombinationen die richtigen Worte bereit. Der Sinn erschliesst sich dann aus dem Zusammenhang, so denn einer gegeben ist.
Richtig kompliziert wirds, wenn wir "das dritte Geschlecht" noch berücksichtigen. Bleib mir weg mit dem "unser Es" - sonst kommt gleich noch der JC-Gleichstellungsbeauftragte/die Gleichstellungsbeauftragtin und fegt mal mit eisernem Besen durch den Fred.
Begegnet sind mir auch schon Lösungsversuche, wo
man einfach mal mit
***** versucht, darauf hinzuweisen, dass man an alle Eventualitäten gedacht hat.
Ich möchte den Bogen jetzt nicht überspannen. "Meinem Ich" war es wichtig, auf die Notwendigkeit des tiefergehenden Differenzierens hinzuweisen und zu vermeiden, dass "Euer man" auf den Gedanken käme, mit ein wenig "Unser/Euer/Sein/Mein/Dein" sei die Sache bereits gelöst.
"Mein ich" wäre bereits erleichtert, der Welt ein paar wichtige Hinweise hinterlassen zu haben, wenn "er" eines Tages das Zeitliche (in diesem Falle nicht "sein" sondern einfach "das") gesegnet haben werden wird.
Nach Diktat verreist - "unser Sich".
ctc
es ist doch ganz einfach: die solcherart besessene "Sie" gehört mindestens zwei ?Individuen?, weil es sonst ja nicht "unsere" sondern "meine" heißen müßte/könnte, ohne anders als grammatikalisch richtig sein zu müssen. Weil das zu deutsch: "besitzanzeigende Fürwort" Besitz oder Eigentum anzeigt und damit den/die so Formulierenden hinsichtlich der internen Verhältnisse womöglich zu Unrecht outet. 
